huffingtonpost 2013年11月12日
COP19開幕、台風30号「ハイヤン」についてフィリピン政府代表が涙の演説「この気候変動は狂気だ」
11月11日からポーランドの首都ワルシャワで開幕した国連気候変動枠組み条約第19回締約国会議(COP19)で、フィリピン政府代表団のイェブ・サノ氏が演説を行った。彼は涙ながらに途切れがちに演説を行った
サノ氏は涙をこらえて述べた。「この気候変動の危機は狂気だ。この狂気を止めよう――ここワルシャワで」
この20年間、国際社会による気候変動の防止や温暖化防止のための温室効果ガス削減の目標達成の試みは失敗に終わっている。
「私たちはどうすることもできずにただ座って、見ているわけにはいかない。声を上げることができずにいる数えきれない人々のために言う。この惨劇で孤児になってしまった子どもたちのために言う。そして今、生存者を救出し、苦痛を和らげるために時間と闘っている人々のために言う」
サノ氏の感情に訴える演説は20分近くにも及び、他の代表団たちの涙を誘った。演説の最後には、一瞬の静寂の後、はじめに議長の拍手が、やがて会場全体でスタンディングオベーションとなった。
"Lasst uns den Klima-Wahnsinn stoppen" - Verzweiflung, Tränen und Wut über leere Versprechungen bei UN-Klimakonferenz
11/11/2013 19:28 CET
WARSCHAU - Für ein paar Minuten ist die Verzweiflung der Menschen auf den Philippinen nach dem tausendfachen Tod durch Monster-Sturm "Haiyan" auf der UN-Klimakonferenz in Warschau ganz konkret spürbar: Yeb Saño, der Delegierte des Inselstaates, spricht mit stockender Stimme von den Menschen in seiner Heimat, von seinem Bruder, der seit zwei Tagen mit bloßen Händen Tote geborgen habe, von den Angehörigen, auf deren Lebenszeichen er noch immer warte, von Hunger und Durst in den Dörfern und Städten mit zerstörter Infrastruktur.
Saño kämpft mit den Tränen. "Die Klima-Krise ist Wahnsinn", sagt er. "Lasst uns diesen Wahnsinn stoppen - hier in Warschau." Seit 20 Jahren scheitere die Weltgemeinschaft nun schon bei dem Versuch, die Folgen des Klimawandels aufzuhalten und ihre eigenen Zielvorgaben zu erfüllen. "Wir können nicht da sitzen und hilflos zusehen", betont der philippinische Klima-Delegierte. "Ich spreche hier auch für die zahllosen Menschen, die nicht mehr selbst ihre Stimme erheben können. Ich spreche für die, die durch diese Tragödie zu Waisen wurden. Ich spreche für diejenigen, die nun im Wettlauf gegen die Zeit versuchen, Überlebende zu retten und Leiden zu lindern."
Mit seiner gefühlsgeladenen Rede rührt Saño mehrere Delegierte zu Tränen. Am Ende seines Appells herrscht im Plenarsaal zunächst völliges Schweigen, dann gibt es donnernden Applaus. Zahlreiche Delegierte erheben sich, während der philippinische Klimaunterhändler zusammengesunken auf seinem Stuhl um Fassung kämpft.
Saños Worte am ersten Tag der zweiwöchigen UN-Klimakonferenz sind auch eine Anklage gegen das Zaudern der internationalen Gemeinschaft, allen voran der Industrienationen, die die Länder in Asien, Afrika und der Karibik weitgehend allein mit der Bewältigung des Klimawandels lassen.
"Wir müssen aufhören, solche Ereignisse Naturkatastrophen zu nennen"
"Wir weigern uns zu akzeptieren, dass unser Leben darin bestehen soll, vor Monsterstürmen zu fliehen, unsere Familien in Sicherheit zu bringen, Zerstörung und Not zu erleiden und unsere Toten zählen zu müssen", sagt Saño. "Wir müssen aufhören, solche Ereignisse Naturkatastrophen zu nennen. Es ist nicht natürlich, wenn die Wissenschaft uns bereits sagt, dass die Erderwärmung zu immer intensiveren Stürmen führt. Es ist nicht natürlich, wenn die Menschheit das Klima bereits nachhaltig verändert hat."
Resolutionen in Warschau können die Toten auf den Philippinen und die Opfer von Dürre und Flut in anderen Ländern nicht ins Leben zurückbringen. Doch das Entsetzen über die Zerstörung, die "Haiyan" mit sich brachte, soll nach dem Willen der philippinischen Konferenzdelegation die Entschlossenheit stärken, endlich aktiv zu werden. "Wir rufen die Führer der Welt auf, zu handeln und nicht nur zu reden", betonte die philippinische Umweltexpertin Alicia Ilaaga. "Dies ist die Zeit, eins zu sein."
Nach den Verwüstungen des Taifuns planen die Vereinten Nationen nun eine umfassende Spendenkampagne für die Philippinen. Die UN-Nothilfekoordinatorin (OCHA) Valerie Amos werde am Dienstag in der Hauptstadt Manila einen sogenannten Flash Appeal verkünden, sagte ihr Planungsdirektor John Ging am Montag in New York. Über die angestrebte Höhe sagte er nichts.
Der Aufruf richtet sich an alle 193 UN-Mitgliedsländer. Weil er nicht bindend ist, bleiben die Spendenziele aber oft unerreicht. Zuweilen - wie nach dem Erdbeben in Haiti vor knapp vier Jahren - werden die Erwartungen aber auch übertroffen.