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皆さんこんにちは。今週はKarinがお送りします。
いやー寒くなってきましたね。とは言ってももう11月中旬ですから当たり前ですよね。でもやはり冬時間になってから午後4時くらいにはもう暗くなってしまうのは何年ヨーロッパに住んでも慣れないですね。寒くても子どもと外で遊べますが、真っ暗になってしまうと「お家に帰ろう。」ってなってしまいますからね。あと一か月ちょっとすればまた日は長くなり始めますが、それまでは何とか頑張らなきゃですね。皆さんはこの暗くて寒い時期どのように過ごしていますか?
さて今回は前回に引き続き日本旅行でのお話です。
丁度一年前私たちの母方の祖母が亡くなりました。Elisaがブログで書いていたり、私のブログでもちょこちょこそのことについて書いたりしているのでもうご存じの方も多いかと思います。このように何度も私たちのブログに登場する祖母は私たちにとってとても特別な存在でした。特に私は幼少期に母の実家に住んでいたこともあり、祖母と過ごす時間がとても長かったため祖母は第二の母のような存在でした。幼稚園の送り迎えをしてくれたり、近くの公園に遊びに連れて行ってくれたり、学校の行事や習い事の発表会などは必ず見に来てくれたり本当に色々してくれました。私も祖母が大好きで、区の遠足に一緒に参加したり、祖母の地元のお祭りで一緒に盆踊りを踊りに行ったりしました。一緒に住まなくなってからも祖母の家に泊まりに行っては夜な夜な一緒にサスペンスを見たりととても楽しい時間を過ごしたことを今でも鮮明に覚えています。
晩年はずっと施設で生活をしていた祖母ですが、日本に帰国した際は祖母が大好きだったハーゲンダッツのアイスを持ってちょくちょく会いに行っていました。ところが最後の数年はコロナ禍になってしまったこともあり、ビニール越しでの対面しかできなくなってしまったのです。そして私は昨年次男を出産し、祖母は次男に会えるのを楽しみにしているという手紙を残しこの世を去ってしまいました。本当に切なかった。産後ですぐには帰国できず葬儀にも参加できなかったので申し訳ないという気持ちがいつもどこかにありました。
祖母はもうあまりしっかり自分で書けなかったようなのでこれは代筆です。
前置きがずいぶんと長くなりましたが、なんと今回の帰国で大好きな祖母の一周忌に参加することが出来たのです。母の計らいで祖母の一周忌を私たちの帰国に合わせてもらい、夫と息子たちと一緒に手を合わせてきました。次男の顔もちゃんと見せることが出来て少しほっとした気持ちになりました。
祖母の一周忌は祖母が納骨されている「清龍山 長圓寺」というお寺で行われました。Elisaも以前書いているように実はそこは祖母の親戚のお寺でもあります。この「長圓寺」は350年以上もの歴史を持つお寺で、「一行寺楓」がきれいなことで全国的にとても有名です。毎年11月上旬に見ごろを迎えるこの楓を全国からたくさんの人が見に訪れます。ライトアップされた真っ赤な楓は言うまでもなく見事なものです。また同じくこの時期に見ごろを迎える黄金色に輝くイチョウや、樹齢300年の杉の木もとても見ごたえがあります。今年は気温が高かったため今日あたりが丁度見ごろとのことですが、毎年祖母の命日あたりにこの楓が紅葉し燃えるような美しい色になるというのは何だか心にぐっと来るものがあります。
こんなかわいいぴんころ地蔵さんもいます!
この時期毎年
「お殿様が愛した諏訪紅葉三山めぐり」
というのがあり、
「佛法紹隆寺」「温泉寺」そして
「長圓寺」の紅葉を楽しむことが出来ます。
今年は紅葉が遅いのでまだ見れるかも?
お近くの方ぜひ!
帰国中は長男も次男も私の実家にあるお仏壇の前で「りん」を鳴らしては「南無南無」と言っていました。特に次男は「りん」が気に入ってしまい何度も何度も「ちーん、ちーん」と言って鳴らしていました。それを見ていると祖母が「おめさんの子はゴタだなえ。」という風に言っているような気がしてなりません。私は祖父母がしゃべる諏訪弁が大好きでした。「ゴタ」というのはいたずらっ子とかやんちゃという意味ですが、な~んかこの言葉を聞くと祖父母との楽しかった時間を思い出すんですよね。
家族と離れて海外に住むと決めた時から、家族の緊急時にはすぐに駆け付けられないということは承知しているつもりですが、やはり大切な人を見送れなかったということは長く心にしこりとして残ってしまうような気がします。今回の帰国は私にとってとても大きな意味を持つ帰国になったと同時に少し気持ちの整理もできた気がしております。これからはこのたくさんたくさん心の中にある祖母との暖かな思い出、大切にしていきたいです。
ではまた2週間後に!
Hallo ihr Lieben, hier ist Karin.
Es wird wirklich kalt, oder? Aber es ist ja auch Mitte November, da sollte das keine Überraschung sein. Trotzdem kann ich mich einfach nicht daran gewöhnen, dass es in Europa nach der Zeitumstellung bereits um 16 Uhr dunkel wird – egal, wie viele Jahre ich schon hier lebe. Selbst wenn es kalt ist, kann ich noch mit den Kindern draußen spielen. Aber sobald es stockfinster ist, heißt es: „Komm, wir gehen nach Hause.“ In etwa einem Monat werden die Tage wieder länger, aber bis dahin heißt es durchhalten. Wie verbringt ihr diese dunkle und kalte Jahreszeit?
Heute möchte ich, wie beim letzten Mal, über unsere Japanreise sprechen.
Vor genau einem Jahr ist unsere Großmutter mütterlicherseits verstorben. Elisa hat darüber in ihrem Blog geschrieben, und auch ich habe das Thema immer wieder erwähnt – daher wissen viele von euch sicher schon davon. Unsere Großmutter war eine ganz besondere Person für uns und tauchte oft in unseren Blogs auf. Für mich persönlich war sie fast wie eine zweite Mutter, da ich als Kind eine Zeit lang im Haus meiner Mutterfamilie lebte und viel Zeit mit ihr verbrachte. Sie brachte mich in den Kindergarten, nahm mich mit in den nahegelegenen Park, war bei meinen Schulveranstaltungen und Aufführungen dabei und tat so viel für mich. Ich liebte sie sehr und habe viele schöne Erinnerungen an sie: Wir gingen gemeinsam auf Gemeindewandertage oder tanzten zusammen Bon-Odori bei ihrem Heimatfest. Selbst als wir nicht mehr zusammenlebten, übernachtete ich oft bei ihr, und wir schauten abends Krimis – das waren Zeiten, an die ich immer noch lebhaft denke.
In ihren letzten Jahren lebte sie in einem Pflegeheim. Während unserer Japanbesuche brachte ich ihr oft ihre Lieblings-Haagen-Dazs-Eiscreme mit, und wir sahen uns regelmäßig. Doch in den letzten Jahren, bedingt durch die Corona-Pandemie, konnten wir uns nur noch durch eine Plastikscheibe begegnen. Letztes Jahr habe ich unseren jüngeren Sohn, den Kleinen, geboren. Sie hinterließ uns einen Brief, in dem sie schrieb, wie sehr sie sich darauf freute, ihn kennenzulernen, bevor sie verstarb. Das war herzzerreißend. Nach der Geburt konnte ich nicht sofort nach Japan reisen und auch nicht an ihrer Beerdigung teilnehmen. Dieses Gefühl der Reue begleitet mich bis heute.
Dieses Mal konnte ich jedoch an der einjährigen Gedenkfeier für unsere Großmutter teilnehmen – dank der Bemühungen meiner Mutter! Die Feier wurde extra so gelegt, dass sie mit unserer Rückkehr nach Japan zusammenfiel. Zusammen mit meinem Mann und unseren Söhnen konnte ich für sie beten und ihr endlich den Kleinen vorstellen. Das hat mich sehr erleichtert.
Die Feier fand im „Seiryuzan Chōenji“ statt, dem Tempel, in dem unsere Großmutter beigesetzt ist. Elisa hat bereits darüber geschrieben, dass dieser Tempel zur Familie unserer Großmutter gehört. Der Chōenji ist über 350 Jahre alt und berühmt für seine wunderschönen Ahornbäume, die im frühen November ihren Höhepunkt der Herbstfärbung erreichen. Menschen aus ganz Japan kommen, um die beleuchteten roten Ahornblätter zu sehen – ein beeindruckendes Schauspiel. Zu dieser Jahreszeit leuchten auch die goldgelben Ginkgo-Bäume, und die 300 Jahre alten Zedern strahlen in voller Pracht. Dieses Jahr war es relativ warm, sodass genau jetzt der perfekte Zeitpunkt ist, um diese Farbenpracht zu bewundern. Es ist berührend zu wissen, dass die Ahornbäume jedes Jahr um den Todestag meiner Großmutter herum in so leuchtenden Farben erstrahlen.
Der süße Pin-Koro-Jizō
Pin-Koro bedeutet: Gesund und lange leben (pinpin) und ohne lange Bettlägerigkeit friedlich und leicht das natürliche Lebensende erreichen (korori).
Jedes Jahr findet zu dieser Zeit die Veranstaltung „Die drei Lieblingslaubberge des Fürsten Suwa“ statt. Dabei kann man die Herbstpracht der Tempel Buppō-shōryūji, Onsenji und Chōenji genießen. Vielleicht sind die Blätter dieses Jahr, da sie spät dran sind, immer noch zu sehen. Falls ihr in der Nähe seid – schaut doch mal vorbei!
Während unseres Aufenthalts in Japan spielten der Große und der Kleine oft vor dem Hausaltar meiner Eltern. Sie schlugen die Glocke und murmelten „Namu, namu.“ Besonders der Kleine fand großen Gefallen an der Glocke und schlug sie immer wieder mit „Ding, ding.“ Es fühlte sich fast so an, als könnte ich Großmutter sagen hören: „Deine Kinder sind ganz schön GOTA, nicht wahr?“ Ich liebte den Dialekt meiner Großeltern aus der Suwa-Region, und das Wort „gota“ – das so viel wie „frech“ oder „unartig“ bedeutet – bringt mich immer wieder dazu, an die schönen Zeiten mit ihnen zurückzudenken.
Seit ich mich entschieden habe, im Ausland zu leben, war mir klar, dass ich im Notfall nicht immer sofort bei meiner Familie sein kann. Aber jemanden, der mir so wichtig war, nicht auf seinem letzten Weg begleiten zu können, hinterlässt einen tiefen Kummer. Diese Reise hatte eine große Bedeutung für mich und half mir, ein wenig Frieden zu finden. Die vielen warmen Erinnerungen an meine Großmutter werde ich in meinem Herzen bewahren.
Bis in zwei Wochen!